Projekt BEAR

Projekt-Titel

BEAR FU2: “Verlauf und Belastung durch Psychosesikosymptome/-kriterien in der Allgemeinbevölkerung: 5- bis 10-Jahres-Follow-up der Berner Epidemiologischen Risikostudie (BEAR) und der bi-nationalen Evaluation von Risikosymptomen bei Kindern und Jugendlichen (BEARS-Kid)»

Beschreibung

Trotz aller Therapiefortschritte und einer Lebenszeitprävalenz von nur 3,5% sind Psychosen nach ihrem ersten Ausbruch noch immer eine der Erkrankungen mit den höchsten Belastungen, weshalb die Vermeidung ihres Ausbruchs bei gefährdeten Personen vorrangig erscheint. Unsere erste Projektphase (SNF-Nummer: 135381) zeigte, dass die hierin enthaltenen Risikosymptome zwar von etwa 25% der 16- bis 40-jährigen Allgemeinbevölkerung des Kantons Bern berichtet wurden, jedoch nur bei etwa 3% ausgeprägt genug waren, um den Risikokriterien zu genügen. In der zweiten Projektphase (SNF-Nummer: 155951) hatten 1,2% bzw. 4,5% der Personen, die in der ersten Projektphase Risikosymptome bzw. -kriterien berichtet hatten, eine Psychose entwickelt; dies stellt eine 8- bzw. 31-fache Steigerung des zu erwartenden Psychoserisikos dar.

In der dritten Projektphase soll der weitere Verlauf und Zusammenhang der Risikosymptome/-kriterien mit psychotischen und anderen psychischen Erkrankungen sowie (Selbst-)Stigmatisierung bei 860 Personen untersucht werden. Nebst den Personen aus der BEAR Studie sollen dabei auch Personen aus der Allgemeinbevölkerungsstichprobe der BEARS-Kid Studie (SNF-Nummer: 144100) nachuntersucht werden.

Die Ergebnisse werden eine bessere Einschätzung des langfristigen klinischen Stellenwertes heutiger Psychoserisikoskriterien und des angemessenen Umgangs mit diesen in vorpsychiatrischen Einrichtungen (etwa Hausarztpraxen) erlauben.

Verantwortliche Personen

Projektleitung: PD Dr. phil. Chantal Michel
Projektmanager*in: PD Dr. phil. Chantal Michel und Giulia Rinaldi
Mitarbeitende: Giulia Rianldi (Doktorandin), Donat Ademi (Praktikant), Michael Widmer (Praktikant)