Das Jahr 2017

Der Verwaltungsrat verfolgt mit Zufriedenheit, wie fokussiert die Geschäftsleitung auf die Erreichung wichtiger strategischer Ziele wie die Weiterentwicklung des integrierten breiten Versorgungsangebots, die Optimierung der Effizienz und Qualität in Abläufen und Prozessen oder die Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität hinarbeitet. Er konnte sich schon in den ersten Monaten überzeugen, mit welchem Engagement und intrinsischer Motivation sich die Mitarbeitenden auf jeder Stufe, aus jeder Klinik und Direktion und über alle Berufsgruppen sich für das Wohl der Menschen mit psychischer Beeinträchtigung einsetzen. Der Wille, gemeinsam die Herausforderungen zu meistern, zeigte sich exemplarisch am grossen Personalfest Anfang September mit über 600 Teilnehmenden.

Der Verwaltungsrat der UPD nahm seine Arbeit als strategisches Führungsorgan der UPD per 1.  Januar 2017 auf. Gewählt wurden die sieben Mitglieder durch den Regierungsrat des Kantons Bern als Alleinaktionär der UPD. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, dass ein gut vernetztes und mit den Herausforderungen eines psychiatrischen Universitätsspitals im Kanton Bern vertrautes Team gebildet werden konnte. Dies gelang und ich freue mich, dass so viele Kompetenzen aus den Bereichen Strategie, Unternehmensführung, Finanzen, Recht, Marketing und Kommunikation sowie psychiatrische Grund- und Spezialversorgung vertreten sind. Mit dem Direktor Lehre und Forschung der Insel Gruppe und dem Rektor der Universität Bern sind auch zwei Vertreter der universitären Lehre und Forschung sowie der strategischen Partner der UPD im Verwaltungsrat.

Welche Herausforderungen stellen sich der UPD in den kommenden Jahren?

Medizinische, gesellschaftliche und politische Anforderungen weisen auf die Notwendigkeit einer verstärkten Integration von Somatik und Psychiatrie hin. Die UPD ist seit Jahren mit der Poliklinik an der Murtenstrasse 21 auf dem Inselareal vertreten. Dieses Gebäude wird im Rahmen der Überbauungsordnung mittelfristig abgerissen. Die Psychiatrie braucht Ersatz auf dem Inselcampus und deshalb drängt es sich in diesem Zusammenhang auf, die Kooperation zwischen Psychiatrie und Somatik zu erweitern. Planung und Realisierung einer weitgehenden Integration der akut-somatischen und akut-psychiatrischen Medizin auf dem Inselareal, aber auch die Erneuerung der baulichen und technischen Infrastruktur am Standort Bolligenstrasse wird Verwaltungsrat und Geschäftsleitung in den nächsten Jahren fordern.

Im finanziellen Bereich stehen das Gesundheitswesen allgemein und die Psychiatrie im Besonderen vor grossen Herausforderungen. Den Verwaltungsrat erfüllt vor allem der Trend zur ungenügenden Finanzierung der stationären und ambulanten Leistungen mit Sorge. Auf nationaler und kantonaler Ebene wird in den letzten Jahren die kostendeckende Abgeltung zunehmend verunmöglicht. Die kantonale und schweizweite Strategie zur Versorgung psychisch Erkrankter «ambulant vor stationär» wird dadurch durchkreuzt.

Die dritte grosse Herausforderung sieht der Verwaltungsrat im Fachkräftemangel. Speziell in Medizin und Pflege, aber auch in anderen Berufsgruppen mit hohen Anforderungen, klafft eine grosse Lücke zwischen Angebot und Nachfrage. Die UPD versucht, u.a. mit grossen eigenen Anstrengungen in Aus-, Fort- und Weiterbildung, diesem Problem zu begegnen. Aber auch Erhöhung der Attraktivität der UPD als Arbeitgeberin und deren aktivere Darstellung gegenüber den Zielgruppen wird dazu beitragen.

Im Namen des Verwaltungsrates danke ich dem Vorsitzenden und der Geschäftsleitung sowie allen Mitarbeitenden der UPD für ihren jeweiligen Beitrag zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2017.

Dr. rer. pol. Heinz Hänni
Verwaltungsratspräsident der UPD AG

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