Assoziierte Professur an der Universität Bern

Im ersten Halbjahr wurden Jessica Peter, Leila Tarokh und Leila Maria Soravia, als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Leistungen in Klinik, Forschung und Lehre der Titel der assoziierten Professur verliehen. Dabei wurde Leila Tarokh gleichzeitig habilitiert.

Jessica Peter
Jessica Peter

Frau PD Dr. phil. Jessica Peter studierte Psychologie an der Universität Bamberg. Im Dezember 2014 promovierte sie in Freiburg im Breisgau und arbeitete dort als Postdoc bis zu ihrem Wechsel 2017 nach Bern, wo sie seit dem 1. März 2018 eine eigene Forschungsgruppe in der Universitätsklinik für Alterspsychiatrie und Psychotherapie leitet.

Frau Peter forscht primär über Gedächtnisprozesse und entwickelt nicht-pharmakologische Interventionen zu ihrer Verbesserung. Sie verwendet bereits etablierte neurowissenschaftliche Methoden wie strukturelles und funktionelles MRI oder Neurostimulation. Zudem hat sie neue Technologien an den Universitären Psychiatrischen Diensten eingeführt, wie zum Beispiel bildgebungsbasiertes Echtzeit-Neurofeedback. Ihre Forschung ist dabei vollumfänglich aus eingeworbenen Drittmitteln finanziert.

Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit fungiert Frau Peter als Leiterin Forschung sowie als Lehrkoordinatorin der Universitätsklinik für Alterspsychiatrie und Psychotherapie. Weiterhin leitet sie seit August 2021 die klinikübergreifende, wöchentliche Wissenschaftskonferenz an den Universitären Psychiatrischen Diensten (gemeinsam mit zwei Kolleg*innen) und ist seit April 2022 Mitglied im Expertenkomitee der Graduiertenschule für Gesundheitswissenschaften. Neben ihrer Forschung engagiert sich Frau Peter für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft als Gründungsmitglied und Vorsitzende des «Female Empowerment in Life Sciences» (FELS) Netzwerks in Bern.

Leila Maria Soravia
Leila Maria Soravia

Frau Prof. Dr. phil. Leila Maria Soravia studierte Psychologie an der Universität Bern. Im Jahr 2005 erlangte sie den Doktortitel an der Universität Zürich. Seit 2008 ist sie klinisch tätig und heute Fachpsychologin (FSP).

Frau Soravia arbeitet seit 2006 im Zentrum für Translationale Forschung der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Bern und hat im September 2017 erfolgreich an der Medizinischen Fakultät im Fach Biologische Psychiatrie habilitiert. 2021 wurde Frau Soravia die Titularprofessur verliehen. lm Oktober 2022 übernahm Leila Soravia die Leitung des psychologischen Dienstes des Zentrums für Forensische Psychiatrie und Psychologie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie und ist somit sowohl im Dienstleistungs- als auch im Forschungsbereich an der Universitätsklinik tätig.

lm Zentrum für Translationale Forschung leitet Frau Soravia eine Forschungsgruppe, deren Schwerpunkt sich der Erforschung der psychologischen und neurobiologischen Grundlagen von psychischen Störungen und deren möglichen Nutzen für die Entwicklung neuer Therapieansätze widmet.

Nebst der Forschungs- und klinischen Tätigkeit lehrt sie an der Medizinischen Fakultät und hat seit 2019 einen Lehrauftrag an der FernUni Schweiz.

Leila Tarokh
Leila Tarokh

Dr. Leila Tarokh promovierte im März 2006 in kognitiven Neurowissenschaften, bevor sie an die Brown University wechselte, wo sie zunächst als Postdoc arbeitete und später zur ausserordentlichen Professorin befördert wurde. Von Oktober 2009 bis August 2013 war sie an der Universität Zürich als leitende Wissenschaftlerin tätig, bevor sie ihre derzeitige Rolle als Gruppenleiterin an der UPD übernahm.

Frau Tarokh kam 2013 an die Universitäre Psychiatrische Dienste (UPD) und leitet seither eine Forschungsgruppe, welche die Rolle des Schlafs bei psychiatrischen Erkrankungen untersucht. Ihr Forschungsprogramm verfolgt einen multimodalen und longitudinalen Ansatz zur Beantwortung grundlegender Fragen von neurobiologischen, psychiatrischen Störungen vom Kinder- bis zum Erwachsenenalter.

Während ihrer Zeit an der UPD hat sie umfangreiche Fördermittel für ihr Forschungsprogramm erhalten. Eines ihrer aktuellen Projekte namens «Sleep Neurophysiology: A Window onto Adolescent Mental Health» wird durch den SNF finanziert. Die beiden Studien, die Frau Tarokh zurzeit leitet, sollen nicht nur zu unserem Verständnis der Neurobiologie psychiatrischer Störungen beitragen, sondern auch zu deren Behandlung.

Frau Tarokh ist zudem als Lehrerin und Mentorin aktiv. Neben dem Unterrichten von Seminaren und Kursen zum Thema Schlaf für Kliniker*innen und Studierende, leitet sie den wissenschaftlichen Journal Club an der UPD.