Stationäre Angebote für Jugendliche

Die jugendpsychiatrischen Stationen der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie sind auf die spezifischen Bedürfnisse von Jugendlichen mit psychiatrischen und psychosomatischen Störungen ausgerichtet. Ein stationärer Aufenthalt ist angezeigt, wenn bei schweren Krisen oder schweren psychischen Problemen eine Behandlung im ambulanten oder tageklinischen Rahmen nicht ausreicht.

In unseren Jugendstationen nehmen wir junge Menschen im Alter von 13/14 bis 17 Jahren auf, wobei auf den psychischen Entwicklungsstand individuell Rücksicht genommen wird. Jugendliche ab 18 Jahren können auf einer Jugendstation weiterbehandelt werden, wenn sie bereits vor dem 18. Lebensjahr dort hospitalisiert waren. Die Abklärung, ob ein stationärer Aufenthalt notwendig ist, erfolgt im Rahmen eines ambulanten Gesprächs in einem unserer Ambulatorien. Die Zuweisung kann somit intern durch unsere Ambulatorien sowie durch externe Fachärzte erfolgen.

Notfallaufnahmen werden in der Klinik im stationären Bereich des Notfallzentrums NZKJP durchgeführt. Hierbei handelt es sich in der Regel um kurze Aufenthalte zur akuten Bewältigung schwerer Krisen.

weiterführende Informationen

Auf den allgemeinen jugendpsychiatrischen Stationen der Klinik (Transit, Phönix, Luna, Tremola) wird die Behandlung durch ein interdisziplinäres Team bestehend aus Fachpersonen der Medizin, Psychologie, Sozialpädagogik, Pflege, Pädagogik, Fachtherapeuten und Lehrkräfte gewährleistet. Zur Behandlung gehört ein entwicklungsfördernder Stationsrahmen mit einer engmaschigen pädagogischen Betreuung, dem Besuch der Klinikschule, Gruppen- und Freizeitaktivitäten sowie Angehörigenabenden. Zum psychotherapeutischen Angebot gehören Einzel-, Familien- und Gruppentherapie, vorwiegend auf system- und verhaltenstherapeutischen Ansätzen basierend. Ergänzende Angebote durch DBT-A-Gruppe und Fachtherapeuten/innen können bei Bedarf hinzugenommen werden.
Zudem verfügt die Klinik über spezialisierte stationäre Abteilungen in den Bereichen Psychose (Olvido) und Essstörungen (Therapiezentrum Essstörungen). Bitte lesen Sie hierzu die spezifischen Angebotsbeschreibungen.
Nach einer initialen Diagnostik- und Abklärungsphase wird der individuelle Behandlungsauftrag sowie die zu erreichenden Ziele mit den Jugendlichen und deren Sorgeberechtigten gemeinsam erarbeitet und festgelegt. Danach treten die Jugendlichen in die eigentliche Therapiephase ein. In regelmässigen Familiengesprächen werden die Ziele ausgewertet und deren Erreichung überprüft.

Die meisten Patientinnen und Patienten können die UPD schon nach kurzer Zeit wieder verlassen. Der Austritt aus der stationären Behandlung erfolgt, wenn das definierte Behandlungsziel erreicht worden ist oder die Indikationen für einen stationären Aufenthalt nicht mehr gegebenen sind. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Entlassung gut vorzubereiten und - wenn nötig - die tagesstationäre oder ambulante Nachbetreuung in die Wege zu leiten.